Ursprünglich wollte ich nur den Anschluß an das gängige 230/400V 3~N - Netz beschreiben, die Sonderspannungen und autarker Backofen-Kochstelle habe ich dann aber doch auf mehrfachem Wunsch als weitere Seite hinzugefügt.
Beim Herdanschluß wird der Drehstrom grundsätzlich so verschaltet, daß jede einzelne Platte, sowie auch der Backofen mit 220V, bei möglichst gleicher Belastung der Außenleiter verteilt wird. Auf meinen Seiten zum Herdanschluß kannst Du das sehr gut sehen, dort habe ich die Platten/Backofen mit drei Widerständen schematisch dargestellt und die Einzelspannungen am Herdanschluß angezeigt.
Messen mit dem Phasenprüfer kann keine kongrete Aussage liefern, gemessen wird grundsätzlich mit einem Spannungsmesser mit zwei Meßspitzen.
Ein Elektroherd sollte nur vom Elektro-Fachmann angeschlossen werden!
Autarke Backöfen werden mit 230V, über eine eigene Sicherung 16A betrieben. Verwende also ein Anschlußkabel 3x1,5mm2,
Eventuell ist es sinnvoll, hierfür eine Steckdose neben den Herdanschluß oder hinter/über den Backofen zu setzen.
Autarke Kochfelder werden meist mit 2 Außenleiter-Mittelpunktsleiter, also an 2~N 230/400 Volt, über zwei Sicherungen a 16A betrieben. Verwende also ein Herdanschlußkabel 5x2,5mm2, braun wird nicht benutzt.
Laut DIN VDE0100 Teil 520 (Juni 2003) dürfen aus einem Drehstromkreis mit Neutralleiter Einphasen-Wechselstromkreise aus je einem Außenleiter und dem Neutralleiter gebildet werden. Es bietet sich an, neben der Herdanschlußdose eine vom Herdanschluß gespeiste Schukosteckdose für den Backofen zu setzen. So muß der Stecker des separaten Backofens nicht abgeschnitten werden.
Das Zeigerdiagramm für die Ströme In diesem Beispiel mit nicht belasteter dritter Phase ergibt: Der Neutralleiterstrom ist bei zwei gleichmäßig belasteten Phasen genauso groß wie der Strom einer Phase
Es kann also keine Überlastung des Neutralleiters bei der Aufteilung des Drehstrom- Herdanschlusses in separate Stromkreise für das autarke Ceranfeld und den Backofen auftreten.
Die Phasenlage (L1-L2-L3), der Drehsinn, ist bei nichtmotorischen Verbrauchern, also auch für den Elektroherd unerheblich, da der Lüfter der Umluftheizung auf einer Phase und Neutralleiter, also als Wechselstrommotor auf 230 Volt betrieben wird.
Ein Falschanschluß hat gundsätzlich die Zerstörung von Heizkörpern und, falls vorhanden, Elektroniken zur Folge. Besonders die Stahlheizkörper von Galskeramikkochfeldern sind sehr empfindlich!!! Habe schon oft " Hobby-Elektriker " gehabt, die ihren "preiswerten" Eigenanschluß mit einer teueren Reparatur quittiert bekamen. Weiterhin erlischt bei Neugeräten nach einem Falschanschluß die Hersteller-Garantie, da Folgeschäden, die auch erst später auftreten können, nicht auszuschließen sind !!! Ein Falschanschluß ist immer anhand des Schadensbildes nachweisbar !!! Lieber ein paar Euro für einen Fachmann ausgeben